Puch Velux X30
Beschreibung
Die Puch Velux X30 war mit ihrem kräftigen gebläsegekühlten Zweigangmotor ein beliebtes Motorfahrrad in der hügeligen Schweiz. Es gab auch eine Ausführung mit 2 Gang Autmatik, diese wurde aber eher selten verkauft. Interesanterweise wurde das Modell X30 im Produktionsland Östereich zum Flop. Aufgrund der guten Qualität sind immer noch zahlreiche Fahrzeuge erhalten geblieben. Besonders der Motor ist sehr solide gebaut, das Getriebe ist sogar mit Rollenlagern ausgestattet. Dieses Fahrzeug hier stammt aus dem Jahr 1970 und ist deshalb bereits mit einer Teleskopgabel ausgerüstet (baugleich mit Puch Maxi).
Technische Daten:
- Hubraum: 48.8ccm
- Leistung: 0.97 PS bei 4250 U/min
- Kupplung: Zweischeibenkupplung im Ölbad
- Getriebe: Zweigang Klauengetriebe
- Gewicht: 44kg
- Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
- Baujahr: 1970
Restauration
Revision des Motors
Obwohl der Motor eigentlich noch eingermassen gelaufen ist, habe ich mich doch entschieden ihn zu revidieren, da er mittlerweile recht laute Kurbelwellenlager hatte und auch die Kurbelwellendichtringen schienen undicht zu werden (schlechter Leerlauf). Aufgrund der heutzutage oftmals entäuschenden Qualität der Ersatzteile, war es für mich ein Ziel möglichst viel Originalsubstanz zu erhalten.
Neben der allgemeinen Reinigung und Politur des Motors wurden sämtliche Lager und Dichtungen ersetzt. Der Zylinder wurde auf das nächste Übermass gebohrt und ein neuer Kolben (Original Puch aus altem Lagerbestand) eingebaut.
Die Kurbelwelle habe ich selber revidiert, dazu habe ich mir eine Montagevorrichtung zum exakten Verpressen von Kurbelwellen gebaut. Der Einbau des neuen Pleuels hat sehr gut geklappt und die Kurbelwelle musste nur noch ganz wenig gerichtet werden.
Um die Kuplungsmutter anzuziehen musste ein spezielles Werkzeug angefertigt werden, da das originale Puch Werkzeug bei neueren Motoren nicht passt. An der Zündung musste nur der Unterbrecher ersetzt werden. Alle anderen Komponenten wurden mit Zündungsprüfer getestet und waren in Ordnung.
Reparatur Kraftstoffhahn
Nach einigen Fahrten bemerkte ich immer wieder Öltropfen am Boden. Zuerst berfüchtete ich, dass der neu revidierte Motor undicht war. Es stellte sich aber heraus, dass der Benzinhahn leckte und immer etwas Kraftstoff dem Schlauch entlag auf den Motor und schlussendlich auf den Boden tropfte.
Da ich ich den originalen Karcoma Kraftstoffhahn möglichst erhalten wollte, versuchte ich diesen zu reparieren. Beim Ausbau und zerlegen zeigte sich, dass das Filter und Füllstandsröhrchen total wegkorrodiert waren. Reservebetrieb funktioniert also nicht mehr. Auch waren alle Dichtungen zerbröselt.
Der Hahn ist verschraubt, so das er sich problemlos zerlegen lässt. Die defekten Teile wurden neu angefertigt. Um die Dichtung exakt herstellen zu können, habe ich die Steuerbohrungen auf der Fräsmaschine nach Koordinaten gestanzt.
Links
Ersatzteile für Puch und andere Mofas
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